Die Kiefer ist eine Ausnahme. Sie ist beliebtester japanischer Gartenbaum, in ihr wohnen nach alter überzeugung
göttliche Geister. Daher stammt auch der japanische Brauch, zur Jahreswende Türen mit Kiefernzweigen zu
schmücken. Die Kiefer bietet mehrere Vorteile, sie ist sehr langlebig, ist leicht umzupflanzen und kann zu
interessanten Formen gezogen werden. Wie die Kiefer so gilt auch die Kirsche als Sitz göttlicher Geister.
Z.B. pflanzten Bauern, als Zeichen der Dankbarkeit für die Götter, Bäume in den freien Raum, der ihr Haus
umgab. Sie wählten dazu alte, zur Erde geneigte Kiefern und Kirschbäume. Die herabhängenden Zweige deutete
man als Omen, dass die Götter zur Erde zurückkommen würden. Bauern legten auf ihrem Land Teiche mit
Bachzulauf an, weil Anblick und Geräusch fließenden Wassers die Seele der Sonnengöttin beruhigen soll.
Nach japanischem Glauben bringt die Sonnengöttin eine reiche Ernte.
Aus dieser Anschauung heraus entstanden so die verschiedenen Gartentypen mit ihren vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten.
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