Wasseranlagen
Wasser
Wasser ist der Ursprung allen Lebens und deshalb in jedem japanischen Garten präsent. Wasser wird im Garten zum vielseitigen rhythmisch-musikalischen Instrument. Ein Wasserfall zum Beispiel ist eine Wohltat für Auge und Ohr. Es ermöglicht in seinen verschiedensten Formen die Wasserversorgung des Gartens ohne Rohrleitungen und Zuflussgräben. Heute jedoch ist die Wasserversorgung schon schwieriger (durch Industrie). Da muss man sich zum Teil mit Leitungswasser behelfen. Springbrunnen und Wasserfälle werden größtenteils mit Elektropumpen betrieben.


Teich
Der Teich im japanischen Garten ist fast immer mit Inseln geschmückt, ein Symbol für das Meer und das “ewige Land” Tokoyo und seinen drei “Inseln der Seligen” Horai, Hojo und Eishu. Besonders die Leute, die in den Bergen wohnten, versuchten die Verbindung zum “ewigen Land” herzustellen und schufen Teiche mit Inseln in ihrem Garten. Es entstanden Miniaturen berühmter Landschaften, dass heißt, Inseln und Teichlandschaften wurden meist natürlichen Landschaften Japans in “Kleinformat” nachgebaut, mehr ästhetisches als religiöses Objekt. In manchen Teichen fanden senpara und Mandarinenten ihr zuhause. Senpara bedeutet bunte Karpfen (Koi).

Die Form der Teiche ist dem individuellen Geschmack der Gartenbesitzer unterworfen und wird meist natürlichen Gewässer- und Uferformen oder auch chinesischen Schriftzeichen nachgestaltet. Geometrische Formen sind allerdings verpönt. Ein gefüllter Teich soll möglichst groß aussehen. Der Bachlauf wird so aufgebaut, dass das Wasser frisch und klar bleibt. Durch das Anlegen von Buchten und Hügeln wird die Uferlinie aufgelockert und Steine im Teich bringen die Klarheit des Wassers zum Ausdruck.

Der Teichaushub wird nicht für teures Geld abtransportiert, sondern weiterverwendet, z.B. für die Aufschüttung eines künstlichen Hügels. Daraus entstand ein neuer Gartentyp tsukiyama sensui, was “ein Hügel und ein Teich” bedeutet. Dieser wird gespeist von einer Quelle oder einer anderen Wasserzuleitung.

Das Ufer besteht meist aus Steingruppen, auch Sand- und Kiesstrände, die sanft ins Wasser abfallen sind oft zu beobachten. Den Teichrand zieren in Abständen Wasser- und Sumpfpflanzen.


Bach
Bäche wurden früher in Japan zum Baden, Wäsche waschen und zum Anschauen angelegt. Einige sind L-förmig angelegt und durchfließen die Hofanlage. Sie sind knietief und von einem Steinwall mit Kieselgrund eingedeicht. Darin fühlen sich die verschiedensten Kleinfische heimisch. Die Form des Baches ist meist Naturbächen nachmodelliert. Er ist höchstens 2 Meter breit, soll seicht und sein Wasser murmelnd über Bachsteine plätschern. Als Material eignen sich Steine, unregelmäßig gesetzte Pfähle, Kies, Erde, regelmäßige Anordnungen rundlicher oder platter Steine u.a.
Info
Bach mit Brücke
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