Wünschelruten
In früheren Jahrhunderten gab es bereits Rutengänger, die die Energien der Erde erspüren konnten. Eine besondere Gabe, die nur wenige Menschen hatten. Sie wurden gebraucht zum Auffinden geeigneter Plätze z.B. für Häuser, Kirchen oder Brunnen.

Im Christentum wurde gelehrt, dass außer dem monotheistischen Gott nichts und niemand in der Natur wirkt. Naturheilerinnen und Wünschelrutengänger wurden Jahrhunderte lang als Hexen verfolgt. Ihr Wissen wurde verteufelt. Die Verfolgung durch die Kirche drängte dieses Wissen in den Untergrund und machte es zu etwas, wovon man nicht spricht. Hinter dieser Verfolgung standen zugleich ganz handfeste Macht- und Verdienstinteressen. Denn die Naturheilerinnen waren eine billige Konkurrenz für Ärzte und Priester gleichermaßen.

Das Zusammenwirken der Naturkräfte wurde zunehmend verstanden als das mechanische Wirken einer Maschine nach feststehenden Gesetzen. Das christliche und das westliche wissenschaftliche Weltbild wurde an vielen Stellen brüchig. So breitet sich die Nachfrage nach den Energien der Erde, die in den vergangenen Jahrhunderten von der Wissenschaft außer Acht gelassen wurde, wieder aus. Und auch das uralte chinesische Feng Shui, das Wissen um die vielschichtige Verbindung zwischen den Energieflüssen der Erde und den Menschen, findet Eingang in die westliche Literatur und Weiterbildung.

Im Zuge dieser wieder erwachenden Interessen ist auch die alte Kunst des Rutengehens zu neuem Ansehen gelangt.